Künstler aus Gugging: Johann Hauser

In der Ausstellung: Arnulf Rainer & Art Brut
Ausstellungsansicht
Arnulf Rainer & Art Brut

JOAHNN HAUSER

Künstler der Ausstellung im Fokus

Johann Hauser wird am 1926 in Bratislava geboren und zieht während des Zweiten Weltkrieges mit seiner Familie nach Österreich. Mit 16 Jahren kommt er in die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Mauer-Öhling und wird 1949 in die Heil- und Pflegeanstalt Gugging überstellt. 1981 zieht er in das Haus der Künstler und lebt dort bis zu einem Tod im Jahr 1996. 

Das künstlerische Werk Johann Hausers bildet insofern eine Besonderheit, als sich bei diesem Künstler schon in seinen ersten Zeichnungen sowohl seine Themen als auch seine stilistischen Eigenheiten abzeichnen, die er in seinen späteren Schaffensperioden nur noch abwandelt bzw. verfeinert. 

Die Themen seiner Kunst sind sehr unterschiedlich. Hausers Hauptmotiv ist die Darstellung der Frau. Dabei handelt es sich meistens um Aktdarstellungen, bei denen er vor allem die sekundären Geschlechtsmerkmale hervorhebt. Darüber hinaus finden sich auch Kampfflugzeuge, Panzer oder Rettungsautos, sowie Darstellungen einzelner Motive, wie eines Rechtecks, einer Sonne und eines Mondes oder eines Herzens und Sterns. 

Johann Hauser ist der Gugginger Künstler, mit dem sich Arnulf Rainer am umfassendsten auseinandersetzte. 

In direkter Anlehnung an Hausers klar konturierte Figuren entstanden Zeichnungen auf Ultraphan, etwa Der Fliegenesser oder Mischaelangelo Blumen essend von 1966. Basierend auf den Zeichnungen auf Ultraphan fertigte Rainer Offsetlithografien an, die er zum Teil wieder überarbeitete. 

Die Übermalung des Fliegenessers zählt zu den Highlights der Ausstellung "Arnulf Rainer & Art Brut".

Rainers Bewunderung für Hausers Kunst spiegelt sich auch in seinem Textbeitrag „Was aber ist Johann Hauser?“ wider, den er für Leo Navratils Monografie Johann Hauser. Kunst aus Manie und Depression von 1978 verfasste.

Leo Navratil ließ seine Hauser-Monografie Jean Dubuffet, dem Schöpfer des Begriffs „Art Brut“, zukommen. Dieser bedankte sich in einem Brief bei Navratil und sprach seine höchste Bewunderung für die Kunst Johann Hausers aus. Die von Dubuffet gegründete Collection de l’Art Brut in Lausanne verfügt über zentrale Werke des Künstlers, so etwa die Königin Elisabeth von 1969.

Hauser zählt heute zu den weltweit berühmtesten Vertreter:innen der Art Brut. Sein Markenzeichen ist der sogenannte „Hauser Stern“, stets in Preußischblau gehalten, der sich als Emblem des Museums Gugging etablierte und auch in der Ausstellung "Arnulf Rainer & Art Brut" entdeckt werden kann.

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